RADOM - eine der ältesten polnischen Städte, die bereits vor dem 9. Jahrhundert existierte. Es gibt eine frühmittelalterliche Burgstätte Piotrówka mit einem Erdhügel von 6 m Höhe. Im Bereich der ehemaligen Stadtmauern liegt die Altstadt mit mittelalterlicher Straßenplanung, die seit dem 14. Jahrhundert unverändert erhalten ist. Die Pfarrkirche St. Johannes mit einer Renaissancekapelle, die Kirche und das Kloster der Bernardiner aus dem 15. Jahrhundert mit barocker Ausstattung. Im modernen Stadtzentrum, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts gestaltet wurde, steht eine Reihe klassizistischer Gebäude öffentlicher Dienste. Ein Museum mit einer wertvollen Sammlung polnischer Malerei, unter anderem Werke von Jacek Malczewski.

Die Tour führt über:

  • Burgstätte „Piotrówka” aus der Wende vom 9. zum 10. Jahrhundert, die als Wiege des heutigen Radom gilt, ein Überbleibsel der radomischen Kastellanei; an der Wende des 18./19. Jahrhunderts ein Friedhof für das alte und neue Radom. Der Name stammt von der ersten römisch-katholischen Kirche zu Ehren des heiligen Petrus (10./11. Jahrhundert). Heute befindet sich dort ein Denkmal – ein Findling mit dem Bildnis von Mieszko I. und dem ersten Wappen des polnischen Staates, das auf die Anfänge der Staatenbildung verweist.
  • Altstadt mit der ersten gemauerten romanisch-gotischen Kirche aus dem 13. Jahrhundert zu Ehren des heiligen Wenzel - das älteste architektonische Denkmal Radoms, erbaut auf Kosten von Leszek dem Weißen und ausgestattet, wie die Tradition besagt, durch den Prinzen Bolesław den Schüchternen, der stumme Zeuge der Vergabe des städtischen Rechts „der średzki” um 1300. Diese Kirche war die Pfarrkirche des „alten Radoms”, und ab 1802 wurde sie Lagerhaus, Gefängnis und sogar Abteilung eines psychiatrischen Hospitals. Nach zahlreichen Umbauten wurde die Kirche zwischen 1980 und 1985 unter der Leitung von Professor Wiktor Zin restauriert und in ihre ursprüngliche Funktion zurückgeführt. Außerdem gibt es hier eine geheimnisvolle steinerne Grabplatte mit einem Schwertrelief sowie Bilder, Glasmalereien, Wandmalereien, interessante Kronleuchter und Kandelaber mit dem Bild des polnischen Wappens, die auf die Geschichte Polens verweisen.
  • Neue Stadt - Kazimierzowskie Stadt - entstand auf „rohem Grund” zu Zeiten der Herrschaft von König Kazimierz dem Großen um 1340; die Gründung fand gegen 1350 statt, und ab 1364 bekam sie die Magdeburger Rechte. Sie hatte drei Tore: Lubliner, Piotrkowskie und Krakauer. Von dieser Zeit sind erhalten geblieben: Teile der Stadtmauer (abgerissen 1816-1818) und der Umriss des Krakauer Tores, das man heute hinter dem Museum von Jacek Malczewski von der Straße Wałowa aus sehen kann; das Königsschloss aus der Mitte des 14. Jahrhunderts.
  • Pfarrkirche St. Johannes der Täufer aus dem 14. Jahrhundert, umgebaut von Józef Pius Dziekoński, erbaut um 1360-1370, aus Spendengeldern von König Kazimierz dem Großen im gotischen Stil, einschiffig, im 15. und 16. Jahrhundert durch Anbau von fünf Kapellen erweitert; bis heute erhalten geblieben: die Rosenkranzkapelle, die Kochanowski-Kapelle im spätrenaissancehaften Stil, der spätgotische Zugang vom Presbyterium zur Sakristei, eiserne Türen mit schräger Gitterstruktur, mit Rosetten, dem polnischen Adler, dem Wappen von Odrowąż und dem Monogramm Christi, der Taufstein aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, das Bild „Kreuzigung”, und auf dem Platz vor der Kirche befindet sich eine Statue des heiligen Johannes Nepomuk.
  • Pfarrhaus - ein Überbleibsel der gotischen königlichen Burg aus dem 14. Jahrhundert - an der Ecke der Straßen Wałowej und Grodzkiej, heute das Pfarrhaus der Pfarrei St. Johannes der Täufer, im 16. Jahrhundert als „großes Haus mit Arkaden” beschrieben, während des schwedischen Überfalls zerstört, verlor es seinen Glanz und wurde im 19. Jahrhundert an die Pfarrei St. Johannes der Täufer verpachtet. In den Jahren 1481-1482 hielt sich hier der Sohn des Königs Kazimierz Jagiellończyk, der Heilige Kazimierz, auf; 1602 wurde er heiliggesprochen - Patron von Radom und der radomischen Diözese, und 1505 verabschiedete der Sejm hier die Verfassung „Nihil Novi”.
  • Marktplatz der Kazimierzowskie Stadt hat das lesbare Stadtbild erhalten, das für Städte typisch ist, die auf dem Magdeburger Recht in Europa gegründet wurden; auf dem Marktplatz befinden sich: neoklassizistische Mietskasernen - das Haus Gąski (Barock) und das Haus Esterki (Neobarock) - heute Sitz des Museums für zeitgenössische Kunst. Neben ihnen das neorenässance Rathaus aus dem 19. Jahrhundert, das nach dem Entwurf des Architekten Henryk Marcconis erbaut wurde, mit einem Glockenturm, der die Melodie „Alleluja” des 15. Jahrhunderts Komponisten Mikołaj aus Radom spielt und aktuell das Staatsarchiv beherbergt. Im zentralen Punkt des Marktes kann man das 1998 wiederaufgebaute Denkmal der Legionäre von Józef Piłsudski sehen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes steht das Museum von Jacek Malczewski, ehemals das Kolegium der Piaristen, erbaut in den Jahren 1737-1756 nach dem Entwurf von Antonio Solari, mit der ehemaligen Kirche zu Ehren des heiligen Johannes von Kant, in dessen Keller sich mittelalterliche unterirdische Gänge und eine Schusterwerkstatt befinden. Heute gibt es im Museum interessante Ausstellungen. An dem Gebäude befinden sich Gedenktafeln, von denen eine Tytus Chałubiński, dem Schüler des Kolegiums, gewidmet ist.
  • Mittelalterlicher Lubliner Weg – Stefan Żeromski Straße 6/8: die Kirche zu Ehren der heiligen Katharina und das Kloster - das wertvollste Denkmal der Spätmittelalterlichkeit; befindet sich östlich des Marktplatzes, erbaut in den Jahren 1468-1507 mit Mitteln von König Kazimierz Jagiellończyk im spätgotischen Stil; einst das radomische Symbol des Patriotismus. In der Kirche kann man typische gotische Kreuzrippengewölbe im Presbyterium und Sterngewölbe im Hauptschiff sehen, eine geschnitzte Passionsgruppe aus dem 15. Jahrhundert - das Kreuz, die schmerzhafte Mutter, Johannes der Evangelist sowie die Stuhlreihen aus dem 16. Jahrhundert, Sargporträts, Epitaphtafeln aus dem 16. Jahrhundert sowie ein Sarkophag mit den Überresten von Dionizy Czachowski - dem Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Woiwodschaft Sandomierska im Januaraufstand.

Vermietung eines Reiseführers für eine Gruppe: Kosten 300 zł / ganzer Tag

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