Das Gromada Hotel in Koszalin (bis 1945 Köslin) ist eines der elegantesten Hotels der Stadt. Seine Geschichte reicht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück, als die Gastwirtschaft zwischen dem Bahnhof und dem Markt von Kaufleuten auf der preußischen Berlin - Stettin - Danzig Route besucht wurde. Die Gastwirtschaft gehörte der Witwe Wilhelmine Pomplun.
Im Jahr 1885 wurde das Gebäude, das zu dieser Zeit bereits im Grundbuch als Hotel verzeichnet war, von Carl Schumacher aus Köslin gekauft. Das Hotel erhielt seinen Namen (Schumacher) vom Nachnamen des neuen Besitzers. Bis 1945 wechselte das Hotel insgesamt achtmal den Besitzer. In den 1920er Jahren wurde das Hotel erweitert und entwickelte sich zu einer für seine Zeit äußerst modernen und luxuriösen Einrichtung. Nach der Renovierung bot das Hotel seinen Gästen 60 Zimmer mit Zentralheizung, warmem Wasser sowie Bädern mit elektrischer Beleuchtung (damals eine Seltenheit). Das Hotel verfügte über einen Konferenzraum, einen Festsaal, eine Dampfwäscherei und Garagen. Die Übernachtungskosten betrugen 2-3 Mark pro Tag.
Ein Vogelblick auf Köslin in den 1930er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Der Marktplatz in Köslin in den 1930er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Blick auf die ulica Zwycięstwa in Richtung des Bahnhofs. Das Eckgebäude auf der rechten Seite überstand die Kämpfe, lag jedoch im Sommer 1945 in Trümmern. Heute befindet sich an dieser Stelle das Cafe Mondo.